Über uns
Hier finden Sie alle wichtige Informationen rund um die Sternwarte Stuttgart.
Öffnungszeiten und Preise
Januar – März ……………. Mo, Mi, Do, Fr, Sa ……. 20 Uhr
April ……………………….. Mo, Mi, Do, Fr, Sa ……. 21 Uhr
Mai – August ……………… Mo, Mi, Do, Fr, Sa ……. 22 Uhr
September ………………… Mo, Mi, Do, Fr, Sa ……. 21 Uhr
Oktober – Dezember …… Mo, Mi, Do, Fr, Sa ……. 20 Uhr
Regulär ……………………………………………………… 5 Euro
Ermäßigt* ………………………………………………….. 4 Euro
Familien …………………………………………………… 12 Euro
Kinder unter 6 Jahren …………………………… Freier Eintritt
Vereinsmitglieder …………………………………. Freier Eintritt
*Rentner, Schüler. Auszubildende und Studenten gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises
Anfahrt
Adresse
Schwäbische Sternwarte e.V.
Zur Uhlandshöhe 41
70188 Stuttgart
Koordinaten
Breite 48° 46′ 57″ Nord
Länge 9° 11′ 47″ Ost
Höhe 354,4 m über NN
ÖPVN VVS
Haltestelle: Heidehofstraße
Stadtbahn U15, Stadtbus 42, Nachtbus N7
Haltestelle: Urachstraße
Stadtbus 42
FAQ
Findet die Führung auch bei schlechtem Wetter statt?
Nein, da wir beim Beobachten mit unseren Teleskopen eine freie Sicht auf die Himmelsobjekte benötigen, können die öffentlichen Führungen nur bei schönem Wetter stattfinden. Bei bedecktem Himmel findet keine öffentliche Führung statt.
Was wird während einer Führung gezeigt?
Wir zeigen Ihnen einerseits die Teleskoptechnik der Sternwarte Stuttgart, andererseits bekommt jeder die Gelegenheit, mit eigenen Augen durch die Teleskope der Sternwarte zu schauen. Welche Himmelsobjekte wir dazu in den Teleskopen einstellen, hängt natürlich stark vom Wetter ab und welche Objekte gerade überhaupt sichtbar sind. Eine Führung folgt dabei keinem festen Raster – jeder Abend ist individuell. Sofern sinnvoll beobachtbar, schauen wir uns aber natürlich den Mond und die Planeten unseres Sonnensystems an. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche interessante Mehrfachsterne und sogenannte DeepSky-Objekte (zum Beispiel Sternhaufen oder Gasnebel), von denen wir eine Auswahl präsentieren.
Stört die Lichtverschmutzung nicht zu sehr?
Ja und Nein. Mit einen Standort mitten in der Stadt, auch wenn sich die Sternwarte auf einer Anhöhe befindet, sind wir den innerstädtischen Lichtverhältnissen unterworfen.
Vor allem wenn man mit bloßem Auge in den Himmel schaut, ist diese Lichtverschmutzung sehr störend und man sieht nur wenig Sterne. Mit der passenden Teleskoptechnik und ggfls. dem Einsatz von speziellen Filtern kann man aber auch aus der Stadt heraus überraschend viel Astronomie machen. Wir haben uns entsprechend angepasst und können Ihnen deshalb auch in Stuttgart schöne Beobachtungsabende anbieten.
Wie lange dauert eine Führung?
Eine Führung dauert in der Regel rund 1 Stunde. Je nach Wetterverhältnissen, Besucherandrang, Fragen etc. kann die tatsächliche Dauer allerdings variieren und beträgt in der Praxis eher rund 90 Minuten.
Darf ich auf der Sternwarte Fotos machen?
Gerne können Sie während der Führung Fotos machen, bitte beachten Sie dabei aber die Persönlichkeitsrechte anderer anwesenden Personen, wenn diese mit auf dem Bild sind. Beim Fotografieren sollten Sie darauf achten, dass der Blitz ausgeschaltet ist, das helle Licht würde die Dunkeladaption unserer Augen stören. Falls der Mond sichtbar ist, können Sie auch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fragen, ob es möglich ist, diesen zu fotografieren. Wir haben nämlich einen speziellen Handy-Adapter, den wir ans Teleskop montieren können. Damit können Sie mit Ihrem eigenen Handy beeindruckende Bilder vom Mond machen. Das funktioniert allerdings nur beim Mond – für alle anderen Himmelsobjekte sind die Handy-Kameras nicht geeignet. Bitte versuchen Sie auch nicht ungefragt oder ohne Adapter mit dem Handy Bilder durch das Teleskop zu machen – unsere empfindlichen Okulare könnten bei unsachgemäßer Anwendung beschädigt werden.
Haben Sie das alles studiert?
Die Sternwarte Stuttgart wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins Schwäbische Sternwarte e.V. rein ehrenamtlich betrieben. Im Verein gibt es eine große Vielfalt. Unsere Mitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen mit ganz unterschiedlichen Berufen und Aufgaben. Das, was uns verbindet, ist die Leidenschaft und das Interesse an der Astronomie und die Motivation, diese Begeisterung für die Astronomie mit anderen Menschen zu teilen.
Geschichte
Die Sternwarte Stuttgart auf der Uhlandshöhe wird vom Verein Schwäbische Sternwarte e.V. betrieben. Der Verein wurde am 25. Juni 1920 gegründet, die Einweihungsfeier der Sternwarte erfolgte am 8. Januar 1922. Seit dieser Zeit werden regelmäßig öffentliche Führungen an den Instrumenten der Sternwarte durchgeführt.
1920
Sammlung von Spendengeldern für den Bau einer Sternwarte in Stuttgart.
25.06.1920
Gründung des Vereins Schwäbische Sternwarte e.V. unter Federführung von Robert Henseling.
1921-1922
Bau des Sternwarten-Turms auf der Stuttgarter Uhlandshöhe neben dem seit 1893 bestehenden Trinkwasserbehälter.
08.01.1922
Einweihung der Sternwarte auf der Uhlandshöhe. Erstes Teleskop in der Stahlblechkuppel ist ein Refraktor mit 22,2cm Öffnung und 2,89m Brennweite. Das Teleskop war eine Leihgabe von Prof. Dr. Anton Staus, der dieses von der Familie Villeroy&Boch erworben hatte.
16.05.1928
Eröffnung des Stuttgarter Planetariums im Hindenburgbau. Robert Henseling wird erster Direktor, das Planetarium wird vom Verein unterstützt.
1940
Demontage der Sternwarte; die Uhlandshöhe wird bis Herbst 1944 ein Flak-Stützpunkt.
bis 1945
Durch Bombenangriffe werden zahlreiche Teleskope der Sternwarte, der Großteil aller Aufzeichnungen sowie auch das Planetarium im Hindenburgbau vernichtet.
21.09.1947
Wiedereröffnung der Sternwarte auf der Uhlandshöhe.
1948
Neues Hauptteleskop wird anstelle des bestehenden Provisoriums ein 7″-Zeiss-Refraktor, Baujahr 1911, eine Leihgabe von Auguste Kessler aus Wasseralfingen. Dieses Teleskop ist bis heute in der großen Kuppel im Einsatz. Das alte 8″-Teleskop wurde im Krieg zerstört, nur dessen Linse hat den Krieg überstanden.
1951
Bau der Astrographenkuppel auf der Terrasse.
12.01.1952
Frau Kessler stiftet dem Verein das Zeiss-Fernrohr.
1955
Jahrestagung der VdS (Vereinigung der Sternfreunde) in Stuttgart.
1957
Bau des Vortragsraums.
Der Verein beteiligt sich am Sonnenbeobachtungsprogramm im geophysikalischem Jahr (neben New York und Manila als dritte Privatsternwarte), und wird dadurch auch überregional bekannt.
1971 - 1973
Grundlegende Renovierung des Turms, des Zeiss-Teleskops sowie Neubau der großen Kuppel. Die Linse des alten 8“-Refraktors wird von der Fa. Wachter in einen Faltrefraktor verbaut. Hierfür entsteht auf der Terrasse ein neuer Schutzbau (sog. „Staus-Hütte“).
1973
Jahrestagung der VdS (Vereinigung der Sternfreunde) in Stuttgart.
22.04.1977
Eröffnung des Planetariums im Stuttgarter Schlossgarten.
1981 - 1983
Umbau und Renovierung der Sternwarte auf der Uhlandshöhe.
1984
Der Astrograph in der Astrographenkuppel wird durch ein C14-Teleskop ersetzt, welches hauptsächlich für Deep-Sky Beobachtungen, Langzeitbeobachtungen von Veränderlichen, zur Beobachtung von Sternbedeckungen und später auch für CCD-Aufnahmen genutzt wird.
1986 - 1987
Der Verein beteiligt sich an den Vorbereitungen zur Hipparcos-Mission.
1989
Auf der Sternwarte entsteht eine neue Beobachtungsmöglichkeit: Ein 7″-Starfire-Refraktor wird auf einer Säule auf der Terrasse der Sternwarte installiert.
1991 - 1992
Renovierung des 7″-Zoll-Zeiss-Refraktors in der großen Kuppel.
1995
Mittels einer ST6 CCD-Kamera werden digitale Himmelsaufnahmen möglich.
1995 - 1996
Der Verein beteiligt sich am Ulysses-Programm.
Installation einer Meteosat-Anlage auf der Sternwarte zur Einschätzung der Wetterlage.
1997
Der Verein veranstaltet den ersten CCD-Workshop, der seitdem alle zwei Jahre in Stuttgart stattfindet.
1998
Der Faltrefraktor in der Staus-Hütte auf der Terrasse wird durch ein 16″-Newton-Teleskop ersetzt, der Faltrefraktor wird 1999 verkauft.
1999
Der Verein veranstaltet den ersten aDer Verein und das Planetarium Stuttgart organisieren die internationale Fachtagung „ESOP“ zu Sternbedeckungen im Carl-Zeiss-Planetarium, welche anlässlich der totalen Sonnenfinsternis am 11. August 1999 in Stuttgart stattfindet. An der Sternwarte Stuttgart wird bereits seit der Anfangszeit in den 1920er Jahren Forschung zu Sternbedeckungen betrieben.-Workshop, der seitdem alle zwei Jahre in Stuttgart stattfindet.
2003
Installation eines schmalbandigen H-Alpha-Teleskops in der Zeiss-Kuppel zur Sonnenbeobachtung.
ab 2012
Die Astrographenkuppel wird demontiert, und das C14-Teleskop verkauft. Stattdessen wird dort eine neue Kuppel gebaut, in welcher das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR Forschungsarbeiten zu Weltraumschrott unternimmt.
10.11.2015
Durch einen vorsätzlich gelegten Brand im Vortragsraum wird die Sternwarte schwer beschädigt. Auch das historische Zeiss-Teleskop wird durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen. Menschen kommen zum Glück nicht zu Schaden. Die Sternwarte und das historische Zeiss-Teleskop müssen aufwändig saniert werden, die Sternwarte bleibt bis Frühjahr 2018 geschlossen.
Ende 2015
Gründung einer Radioastronomie-Gruppe.
2017
Die ALT-Montierung des 7″-Starfire-Refraktors auf der Terrasse wird durch eine computergesteuerte 10micron Montierung ersetzt.
2018
Errichtung von Radioastronomie-Antennen auf der Sternwarte.
Die Antennen dienen der Erfassung von Meteoren sowie der Detektion von Sonnenaktivität und zum Empfang von Mondechos.
24.03.2018
Wiedereröffnung der grundlegend sanierten Sternwarte.
27.07.2018
Zur totalen Mondfinsternis kommen weit über 1000 Besucher zur Sternwarte und auf die benachbarte Wiese. Die TV-Sendung „Tagesthemen“ berichtet mit einer mehrminütigen Live-Schaltung von der Sternwarte.
2021
Installation eines modernen Astrographen in der Kuppel auf der Terrasse, die nach dem Auszug des DLR Ende 2020 frei wurde. Als neue Instrumente kommen ein Takahashi Epsilon 180ED und ein Planewave CDK17 auf einer 10micron Montierung zum Einsatz.
21.05.2022
Die Sternwarte feiert ihr 100jähriges Bestehen mit zahlreichen Vorträgen und einer Ausstellung im Stuttgarter Rathaus. Zum großen Festakt auf der Sternwarte kommen über 150 geladene Gäste.